FFH 386 - Grabensystem Großes Bruch

Im Wandel von der Eiszeit bis in die Moderne

 

Das Grabensystem Großes Bruch, Schlammpeitzger, Bitterling, Grünland, Grünes Band Deutschland
Das Grabensystem Großes Bruch ist geprägt von Grünland. Foto: ÖNSA/N. Feige

Das FFH-Gebiet 386 liegt in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel und verläuft entlang des Grabensystems an der Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Es erstreckt sich dabei insgesamt über eine Fläche von etwa 76 ha. Einst durch die Saaleeiszeit geformt, wurde das ehemals unzugängliche Niedermoor bereits ab dem 16. Jahrhundert stark entwässert und schließlich als intensives Grün- und Ackerland bewirtschaftet. Durch die Verbindung zwischen Oker und Bode kann es im Großen Bruch regelmäßig zu Hochwassern kommen.

Das Gebiet ist durch ein System unterschiedlicher, zum Teil tief eingeschnittener Gräben und einen begradigten Bachlauf charakterisiert. Die Gräben sind ein wichtiger Ersatzlebensraum gefährdeter Fischarten, wie etwa des Bitterlings, und werden stellenweise von kleinflächigen, randlichen Hochstaudenfluren begleitet.

Vor allem das Vorkommen des Schlammpeitzgers und der damit repräsentative Status im Naturraum „Nördliches Harzvorland“ haben zur Schutzwürdigkeit des FFH-Gebiets Grabensystem Großes Bruch beigetragen.

 Die ÖNSA ist aktuell nicht mit speziellen Aufgaben in diesem FFH-Gebiet betraut.