Wer findet die Wechselkröte?

Die Wechselkröte ist die am stärksten bedrohte Amphibienart Niedersachsens. Die Ökologische NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) ruft erneut zur Meldung von Beobachtungen in Niedersachsen auf.

Wechselkröte. Foto: Lars Kaletta
Wechselkröte. Foto: Lars Kaletta

25. April, Goslar/Helmstedt/Salzgitter/Wolfenbüttel Die Wechselkröte (Bufotes viridis) ist mit ihrer kontrastreichen, grünlichen Fleckenmusterung und ihren gelb-grünen Augen eine sehr charakteristische Amphibienart. Die ersten Wechselkröten wagten sich in den letzten Wochen aufgrund steigendender Temperaturen aus ihren Winterquartieren, um an nahe gelegenen Gewässern auf Partnersuche zu gehen. Bis in den Juni hinein zieht sich die Fortpflanzungsperiode, wobei die Kröten vor allem in warm-feuchten Nächten aktiv sind und ihren charakteristischen, trillernden Ruf erklingen lassen.

 

Die Wechselkröte ist eine der am stärksten gefährdeten Amphibienarten Deutschlands, auch in Niedersachsen gibt es einzig in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel noch einige wenige Vorkommen. Einzelfunde gab es in jüngster Zeit allerdings auch im Landkreis Goslar.

Die Art bevorzugt vegetationsarme, steppenartige Lebensräume mit vielen besonnten Kleingewässern. Ursprünglich in den dynamischen Auenbereichen größerer Flüsse beheimatet, kommen die seltenen Kröten heutzutage hauptsächlich in naturfernen Sekundärlebensräumen wie Abbaugruben und Industrieflächen vor.

 

Die ÖNSA ruft im Rahmen des NABU-Projektes „Schaffung von Lebensräumen für die gefährdete Wechselkröte“ erneut Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Beobachtungen von Wechselkröten in Niedersachsen zu melden. Hierbei sollten möglichst genaue Angaben zum Fundort gemacht werden, beispielsweise in Form von Koordinaten oder der Markierung auf einer Karte. Um die Meldungen zweifelsfrei bestätigen zu können, ist auch ein Foto des Tieres nötig. Dabei dürfen die Kröten als in Deutschland „streng geschützte“ Art aber in keinem Fall gestört werden. Für den Erhalt und Schutz der Wechselkröte sind genaue Informationen zu ihrer Verbreitung sehr nützlich. Bürgerinnen und Bürger können hierzu durch ihre Mithilfe einen entscheidenden Beitrag leisten: So konnte in den letzten Jahren aufgrund solcher Meldungen aus der Bevölkerung unentdeckte Vorkommen der Wechselkröte nachgewiesen werden.

 

Haben Sie eine Wechselkröte gesehen? Dann melden Sie den Fund mit genauem Standort an:

E-Mail: valentin.dienst{a}NABU-niedersachsen.de
Mobil: 01590 4537738